Entlang des Dürerwegs, der oberhalb von Salurn durch den Naturpark Trudner Horn führt, wachsen auf dem Grundstück eines eigenwilligen Familienbetriebes namens Noál verschiedenste Heil- und Wildpflanzen, aromatische Kräuter, Beeren, Gemüse und Früchte – sowohl einheimische als auch solche, die aus der ganzen Welt eingebürgert wurden.

Die Bauernfamilie, die aus Elisabetta, Alice, Simone und Alfeo Zeni besteht, baut ihre Pflanzen nach den Prinzipien der Bio-Landwirtschaft und der Nachhaltigkeit an. Vom Saatgut bis hin zur umweltschonenden Verpackung wird darauf geachtet. Zu den Hofprodukten gehören neben Sirupen, Kräutersalzen, Gemüsemischungen, Trockenfrüchten, Aufstrichen und Kosmetikprodukten vor allem Kräuteraufgüsse und essbare Blüten mit Qualitätszeichen Südtirol.

Die Biodiversität, die hier gepflegt wird, ist erstaunlich: „Rund um unseren Hof wachsen mehr als 200 verschiedene Baum-, Busch- und Pflanzenarten. Manche gibt es hier seit jeher, andere kommen aus der ganzen Welt, manche sind wild wachsend, andere von uns angebaut.“ Der Umgang mit dieser Pflanzenvielfalt ist bei Noál geprägt von schonenden Verfahren, Beobachtung, Fachkenntnis und ständigem Dazulernen.

„Ich liebe es, mit der Erde in Berührung zu kommen, mich um meine Pflanzen zu kümmern und diese Leidenschaft mit anderen zu teilen“, schwärmt Alfeo. Tatsächlich drückt sich die Verbundenheit mit dem Boden und der Region auch im Namen Noál aus. Es ist ein in Vergessenheit geratener Dialektbegriff, der hier das Stück Land zwischen dem Hof und dem Wald bezeichnet hat. „Also jene Fläche, wo wir früher als Kinder gespielt haben und heute unsere Pflanzen anbauen“, sagt Alfeo Zeni.