Heiße Tage und kühle Nächte bieten am Torgglerhof im Südtiroler Passeiertal eigentlich beste Bedingungen für den Anbau schmackhafter Äpfel. Doch die Anbauflächen sind vergleichsweise klein, die Erträge niedrig. Aufgeben kam für die junge Bauerngeneration am Torgglerhof dennoch nicht infrage. Stattdessen verlegte sie sich darauf, aus den Äpfeln hochwertigen Cider mit Qualitätszeichen Südtirol herzustellen.
„Es erfüllt mich mit Stolz, Bauer zu sein. Ich möchte dieses Erbe weiterführen“, sagt der Jungbauer Martin Pichler. Und genau das gelingt ihm mit Erfolg. Zurzeit stellt er am Torgglerhof zwei preisgekrönte Cider-Sorten mit Qualitätszeichen Südtirol her.
Der Mali-Apfelsekt ist ein Aperitif-Getränk und mit nur 7 Prozent Alkohol eine leichte Alternative zum Sekt. Hergestellt wird er durch die klassische, sehr aufwendige Flaschengärung. Dies verleiht ihm auch die besonderen Hefenoten. Der Anderdog hingegen ist ein hochwertiges Konsumgetränk. Er ist leicht, süffig, bodenständig und eignet sich ebenso gut als Durstlöscher wie zum Anstoßen bei Feiern und Mixen von Cocktails. Beide Sorten tragen das Qualitätszeichen Südtirol.
In beiden Fällen liegt den Herstellern ein ehrliches, naturnahes, aber auch innovatives Produkt am Herzen. „Ich finde, dass das Veredeln dem Obst erst seinen besonderen Wert gibt. Denn hier gibt es Geschichten zu erzählen und besondere Geschmackshorizonte zu entdecken“, ist Cider-Hersteller Martin Pichler überzeugt.
So etwa die Geschichte, die Martin über den Namen des Anderdog Cider erzählt: „Andreas Hofer rebellierte einst als Außenseiter gegen die großen Mächte. Und so macht es der Anderdog auch. Denn Bier und Wein mögen zwar gut schmecken, sind aber noch lange nicht alles. Zum Wohl!‘‘
Ich finde, dass das Veredeln dem Obst erst seinen besonderen Wert gibt. Denn hier gibt es Geschichten zu erzählen und besondere Geschmackshorizonte zu entdecken.
Martin Pichler